Sie sind klein, weiß und störend – Eiterpickel. Die ungeliebten kleinen Stellen auf der Haut und im Gesicht sind ein Problem, mit dem sich jeder Mensch irgendwann einmal herumschlagen muss.
Aber woher kommen die Pickel eigentlich und wie behandelt man sie am besten?
Zum Anti-Pickel Testsieger »Was sind Eiterpickel?
Inhaltsverzeichnis
Wenn die Talgdrüsen zu viel Talg produzieren, dann kommt es vereinzelt dazu, dass die Drüsen dieses Sekret nicht schnell genug ausscheiden können. Es kommt zu einem Rückstau, da die Drüsen weiter Talg produzieren und der bereits produzierte Talg sich in der Drüse verhärtet. Dadurch schwillt die Drüse an und es bildet sich ein Eiterpickel.
Ursache von Eiterpickeln
Die Entstehung von Eiterpickeln geht in der Regel auf eine Überproduktion an Talg in den Talgdrüsen zurück. Diese Überproduktion kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden. Ein Faktor, der bei jedem Menschen irgendwann eintritt, ist die hormonelle Umstellung in der Pubertät.
Durch die vermehrte Ausschüttung verschiedener Hormone wird die Talgproduktion gerade in dieser Phase des Erwachsenwerdens stark angekurbelt, weshalb Jugendliche bekanntermaßen auch öfter mit Pickeln zu kämpfen haben, während es bei Kindern kaum zu der Entstehung von Pickeln kommt.
Ein weiterer relevanter Faktor für die Entstehung der Eiterpickel ist die Ernährung eines Menschen. Wer häufig fettige Nahrung wie Steaks und Fast Food isst und auch gerne mal zwischendurch Chips und Co. verspeist, der kurbelt damit die Talgproduktion seines Körpers erheblich an.
Obwohl ein Großteil des verspeisten Fetts einfach eingelagert wird, wird auch ein gewisser Anteil vom Körper schnell wieder umgewandelt und ausgeschieden. Dadurch reagieren manche Menschen auch auf den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel mit der ungewollten, vermehrten Bildung von Eiterpickeln.
Bei anderen Menschen liegt es einfach in ihren Genen, dass ihre Haut Eiterpickel bildet. So konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass einige Menschen einfach eine Veranlagung dafür haben, mehr oder weniger Pickel zu bekommen. Häufig leiden die Menschen, die öfter mit Eiterpickeln zu kämpfen haben, auch unter anderen körperlichen Dingen wie häufigem Schwitzen oder einem langsamen Stoffwechsel.
Auch mangelnde Hygiene wird dabei oft als ein Faktor erwähnt, der Eiterpickel begünstigt, da unter anderem durch zu seltenes Duschen der Talg nicht von der Haut abgespült werden kann, sodass der Körper immer mehr und mehr Talg absondert.
Strittig ist dagegen, ob auch bestimmte Umweltfaktoren, wie zum Beispiel eine verdreckte Umgebung, mit dafür verantwortlich sein können, dass Menschen mehr oder weniger Pickel bekommen.
Während einige Experten die Meinung vertreten, dass es zur Bildung von Eiterpickeln durch den Einschluss von Schmutz in den Talgdrüsen kommen kann, konnten andere Wissenschaftler da bisher noch keinen Zusammenhang erkennen.
Eiterpickel ausdrücken
Viele Menschen, die Eiterpickel beseitigen wollen, drücken diese einfach aus. Das mag zwar der schnellste Weg zur Lösung des Problems sein, ist aber auch eine Ursache für die Entstehung weiterer Pickel.
Denn oft werden durch das unbedachte Ausdrücken Bakterien, Schmutz und Keime in den ohnehin schon entzündeten Pickel gerieben, wodurch sich die Entzündung nur noch weiter verschlimmert. Darum sollte man von dem schnellen und penetranten Herumgedrücke an Eiterpickeln lieber Abstand nehmen.
Wenn man es gar nicht vermeiden kann oder einen Eiterpickel wirklich dringend beseitigen muss, sollte man zuvor die entsprechende Stelle ausgiebig reinigen und die Poren öffnen. Das funktioniert am besten mit einer warmen Dusche, da durch das warme Wasser die Poren automatisch aufgehen.
Anschließend sollte man gerade die Hände noch einmal gesondert reinigen, um das Risiko einer zusätzlichen Verschmutzung der Pickel noch weiter zu verringern. Wenn es dann ans Ausdrücken geht, sollte man statt der Fingernägel lieber eine Steck- oder Nähnadel verwenden, welche man vorher beispielsweise durch das Eintauchen in Alkohol (und das anschließende Abspülen unter kaltem Wasser) desinfiziert hat.
Mit der Nadel muss man nun vorsichtig in das weiße Zentrum des Eiterpickels stechen. Um zu vermeiden, dass man sich zu tief sticht und dadurch die Talgdrüse verletzt, empfiehlt es sich, die Nadel seitlich zu halten und so den Eiterpickel aufzustechen.
Sobald die weiße Flüssigkeit aus dem Pickel ausläuft, sollte man die Stelle noch einmal mit Wasser ausspülen und auch die Nadel reinigen. Durch das Ausdrücken bzw. das Ausstechen von Eiterpickeln kann es allerdings dazu kommen, dass auf der Haut hinterher kleine Narben, auch Akne Narben genannt, zurückbleiben.
Schonende Behandlung
Um Eiterpickel schonend und langfristig zu beseitigen, empfiehlt es sich, die Pickel nicht auszudrücken – so lästig sie auch sein mögen – sondern sie stattdessen mit einer Salbe oder Creme zu behandeln. Hierzu findet man in einer Apotheke eine entsprechende Auswahl. Am besten nimmt man eine Creme, die Kamille enthält.
Denn Kamille ist ein pflanzlicher Heilstoff, der zum einen die Entzündung des Eiterpickels verringert und zum anderen dazu beiträgt, dass das verhärtete Talg aus der Talgdrüse abgebaut werden kann. Ein Eiterpickel verschwindet dadurch fast wie von selbst.
Wer keine Kamille mag, der kann auch zur altbewährten Zinksalbe greifen, um die Eiterpickel zu behandeln. Um sich langfristig vor den Pickeln zu schützen, kann man außerdem einen Hautarzt aufsuchen und sich beraten lassen, welchen Hauttyp man hat und womit man die Bildung von weiteren Eiterpickeln vermeiden oder zumindest reduzieren kann.
Häufig hilft es bereits, wenn man mindestens alle zwei Tage gründlich duscht und bei der Ernährung darauf achtet, weniger fettige Lebensmittel zu essen. Aber auch regelmäßige Dampfbäder oder ein Peeling können dabei helfen, die Haut sauber zu halten, sodass Eiterpickel nicht entstehen können. Das hängt aber auch davon ab, welcher Hauttyp man ist und ob man eine Veranlagung dazu hat, Eiterpickel zu bekommen.
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